Häufige Fragen und Antworten
zu TRE

Wie schnell spüre ich eine Wirkung durch TRE?

Sofort. Sobald du das Zittern aktiviert hast, spürst du die wohltuenden Veränderungen in deinem Körper. Nach Ende der Session wirst du mit einem veränderten Blick in die Welt schauen und eine deutliche Veränderung in deinem Körper wahrnehmen. Oftmals wird dies mit Worten wie aufmerksam entspannt, entspannte Präsenz, Ruhe im Geist, Ausgeglichenheit, Gelöstheit, Frieden und Verbundenheit umschrieben.

Wie viele Sessions braucht es um die TRE zu lernen?

Mein Ansatz ist es meinen Klienten möglichst effektiv zu helfen und sie kostengünstig und nachhaltig mit ihrem Zitter-Mechanismus vertraut zu machen.
In der Einführung werden die ersten Grundlagen vermittelt und eine positive Erfahrung verankert. Bereits nach der ersten Session kannst du also mit der eigenen Praxis beginnen. So sammelst du eigene Erfahrungen und wir können so in den begleiteten Sessions gemeinsam in die Tiefe gehen.

Die Empfehlung ist, je nach individueller Situation, zwischen drei und sechs begleitete Sessions zu nehmen. So erfährst du das volle Potenzial und lernst aufbauend all die verschiedenen Wege und Möglichkeiten, wie du das neurogene Zittern bestmöglich für dich nutzen kannst.

In jeder Session gehen wir etwas tiefer, probieren weitere Interventionen aus und unterstützen dein Körperchen mit Hands-on-Techniken dabei tiefe, chronische Spannungsmuster und Blockaden zu lösen. So bist du am Ende optimal auf eine lebenslange Reise mit dem neurogenen Zittern vorbereitet und wirst die TRE in Zukunft und bei akuten Bedarf immer gewinnbringend für dich anwenden können.

Gibt es Ausschlusskriterien oder Gegenanzeigen?

TRE wurde speziell für Menschen mit Traumaerfahrung entwickelt, ersetzt jedoch keine Traumatherapie, psychologische oder psychiatrische Behandlung.

Insbesondere bei komplexen Traumatisierungen (Bindungstrauma) oder Persönlichkeitsstörungen braucht es fachkundige Begleitung und eine gewisse Vorsicht. Hattest du in deinem Leben Erfahrungen mit schweren Depressionen, manischen Zuständen oder schizoiden Bewusstseinszuständen, wende dich bitte unbedingt vorher bei mir oder anderen ausgebildeten TRE - Providern mit entsprechender Expertise. Bitte sprich auch mit deinem Arzt oder Therapeuten über deine Absicht die TRE zu erlernen.

Nicht empfohlen wird die TRE - Praxis für Menschen, die

• kürzlich eine Operation hatte - warte bis die Ärzte leichte Bewegung wieder gestatten

• starke und akute körperliche Schmerzen haben - warte bis diese vorüber sind

• sich im ersten oder letzten Drittel der Schwangerschaft befinden - da fehlt es bislang an Studien. Experimentelle Selbsterfahrungen berichten allerdings über positive Wirkungen (siehe die Kontextbezogene Playlist zum Thema TRE und Schwangerschaft)

Kann Trauma wirklich "abgeschüttelt" werden?

Das neurogene Zittern ist ein völlig natürlicher Reflex der Selbstregulation und Spannungsreduktion. Es hilft deinem Organismus und deinem Nervensystem immer wieder aus Zuständen der Anspannung, Aktivierung oder Erstarrung zurück zur natürlichen Ausgeglichenheit (Homöostase) zu finden.

Traumatischer Stress (der durch eine überwältigende Erfahrung entstehen kann) wird - solang er nicht durch eine erfolgreiche Kampf oder Flucht - Reaktion entladen wurde - im Organismus "festgehalten" und führt dazu, dass sich das Nervensystem weiterhin im Zustand der Verteidigung befindet. Faszial-muskuläre Spannungsmuster und eine veränderte Biochemie führen zu einer Veränderung der gesamten Selbst- und Außenwahrnehmung. Eine Veränderte Neurophysiologie und Biochemie kann in Folge zu traumatypischen Folgesymptomen (Ängsten, Panikattacken, Schlafstörungen, chronischen Schmerzen, Hypo-Arousal, Depressionen, rasende Gedanken etc. führen). Das neurogene Zittern zieht sinnbildlich den Stöpsel aus der Wanne, sodass sich der traumatische Stress auf sanfte und natürliche Weise entladen kann.

Besonders effektiv zeigt sich TRE bei einmaligen Ereignissen (Schocktrauma, Unfällen, Katastrophen). Bei komplexen Traumatisierungen und Bindungstrauma kann TRE einen essenziellen und komplementären Schlüssel für die individuelle Heilungsreise bieten.

Für welche Menschen eignet sich TRE?

Das besondere der Methode ist, dass sie wirklich für jeden Menschen eine persönliche Bereicherung bietet und unabhängig von Alter, Herkunft oder persönlicher Geschichte angewandt werden kann. Bereits der Fötus im Mutterbauch ist fleißig am "zittern", ebenso sollte das neurogene Zittern endlich als integraler Teil des Geburtsprozesses erkannt werden. Es hilft sowohl Kleinkindern, deren Eltern, dem berühmten "Zappelphillip" in der Schule, dem Jugendlichen in der Pubertät als auch Menschen im Rentenalter oder auf dem Sterbebett.

Ein selbständiges Erlernen der Praxis wird empfohlen für Menschen, die sich insgesamt gesund fühlen, die keine großen gesundheitliche Einschränkungen haben und welche bereits einen guten Umgang mit chronischen Erkrankungen und/oder körperlichen Einschränkungen haben.

Inzwischen entdecken immer mehr Leistungsträger vom Profisport hin zum Leadership sowie verschiedene Kontexte (Soziale Arbeit, Rettungswesen, Krisenintervention, Physiotherapie, Psychologie, Psychiatrie, Aktivismus, Achtsamkeit und Wellness) das enorme Potenzial, welches hinter dieser einfachen Methode der Selbsthilfe steckt.

In Fällen von körperlichen oder seelischen Erkrankungen, traumatischen Erlebnissen und dem Erleben von starken Gefühlen wird hingegen eine Begleitung durch einen ausgebildeten TRE - Provider empfohlen. Die Erfahrung zeigt, das insbesondere Menschen mit Angst- und Panikstörungen sehr von einer gut vermittelten TRE - Praxis profitieren können und mit der Methode lernen können, das unwillkürliche Körperzittern als Lösung und nicht als beängstigendes Problem zu erfahren.

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